Rumble – 10inch Purple Vinyl – Press Review

Rumble – 10inch Purple Vinyl – Press Review

Pressereview von
Rumble - 10inch Purple Vinyl
Rumble – 10inch Purple Vinyl

Erst zu Anfang dieses Jahres konnten wir euch über eine richtig starke Zusammenstellung aus dem Hause Rumble On The Beach berichten. Die Bremer Rockabilly-Band, die von ca. Mitte der Achtziger bis Mitte der Neunziger aktiv war, wurde in Form der Compilation The Early Years (1985 – 1988) wieder neu aufgelegt und sorgte damit für neue bzw. wiedererwachte Freude an deren Musik sowie Songs. Nun hat Bear Family Records mit der ersten EP (und nach dem Debütalbum zweiten Output) der Combo, „Rumble“, nachgelegt, die auf wunderschönem lila Vinyl daher kommt.

Und bevor jetzt jemand den Zeigefinger hebt: Stimmt, fast sämtliche Tracks der Scheibe waren bereits auf dem oben genannten Silberling vertreten, aber trotzdem hat dieses Teil durchaus seine Berechtigung. In erster Linie natürlich für die Vinyl-Freaks, aber aufgrund der farblichen Gestaltung (dunkles lila = ‚deep purple‘) auch für die Sammler. Dazu kommt, dass das norddeutsche Trio hier auf knapp 25 Minuten all seine Stärken komprimiert ausspielt(e).
Vier der sieben hier enthaltenen Nummern waren Eigenkompositionen, von denen Drummer Marc Mittelachers „High-Speed Rumble“ gekonnt den Anfang macht. Im Prinzip kann man das Stück fast schon als Visitenkarte der Hansestädter betrachten, die hier mit (positiver) Aggression losrocken wie die Hölle. Der Sound ist prallvoll und lässt gewisse luftige Löcher, sprich, die Musik hat Raum zu atmen. Eben so, wie man sie (unkomprimiert) nur bei Vinyl zu erkennen glauben scheint. Herrlich, wie mir da als altem Schallplatten-Fan immer wieder das Herz geradezu aufgeht.
Bei dem einzigen Track dieser EP, der nicht auf der anfangs erwähnten CD-Veröffentlichung enthalten war, handelt es sich um „Johnny Cry And Die“, der sich qualitativ nahtlos in die restlichen Stücke einfügt. Den Abschluss von Seite A macht der Link Wray-Titel „Rumble“. Erwartungsgemäß ein Instrumental, bei dem vor allem der Gitarrist Michael ‚Ohlly‘ Ohllhoff im Rampenlicht steht. Die B-Seite wird dann von den Covers „Time Warp“ (aus der „Rocky Horror Picture Show“) sowie „Ca plane pour moi“ (Plastic Bertrand) dominiert, die aber selbstverständlich in waschechter Rumble On The Beach-Manier abgefeiert werden.
Fazit: Ein Fest sowohl für die Ohren (der Sound), als auch für die Augen (das Vinyl in purple) und eine tolle Ergänzung für jede Schallplatten-Sammlung. Bereits vor gut zwei Monaten hatten wir vermeldet, dass es noch weitere Veröffentlichungen aus dem Backkatalog von Rumble On The Beach geben wird. „Rumble“ macht also den Anfang und da darf auch ruhig noch (sehr) viel mehr kommen!
Line-up:
Michael ‚Ohlly‘ Ohlhoff (guitars, vocals)
Andy Merck (bass, vocals)
Marc Mittelacher (drums, vocals)

With:
Ed Csupkay (fiddle)
Andreas Proff (saxophone)
Efa Schütte (background vocals)